Am 23. Juni 2016 hat im turnusmäßigen technischen Seminar Dipl. ped. Konstantin Arkush einen Vortrag zum Thema „Die Sphinxe in Dresden“ zur Diskussion gestellt, in dem es um Geschichte, Archäologie und Kunst ging.
Auf der Baustelle „Am Herzogin Garten“ in der Ostra-Allee 5 wurden von einem Bagger während der Erdarbeiten am 5 August 2014 zwei Sphinxfiguren mit einer Länge von 2,4 Metern und einer Höhe von 1,4 Metern ausgegraben. Die Untersuchungen ergaben, dass diese Plastiken im Jahr 1838 von einem bekannten Bildhauer Ernst Rietschel geschaffen wurden. Bis 1935 dienten sie als Schmuck am Eingang des Gebäudes, welches die Dresdner Freimaurerloge beherbergte und sich an dieser Stelle befand. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland wurde jegliche Tätigkeit der Freimaurer verboten. Folglich wurde ihr Logengebäude dem Museum der Rassentheorie übergeben und die Sphinxfiguren wurden eingegraben. Die ganze Geschichte wurde in einem Brief dargestellt, der in einer zugelöteten Röhre im Innern einer der Figuren entdeckt wurde.
Auch heute noch gibt es Freimaurer in Dresden. Als Rechtsnachfolger und Erben ihrer Vorgänger haben sie sich der Restaurierung beider Sphinxe angenommen, um diese dann erneut als Schmuck am Eingang des Logengebäudes zu nutzen, das sich gerade in der Tolkewitzer Straße im Bau befindet. Dennoch erheben die Bauarbeiter, welche die Sphinxe gefunden haben, auch Anspruch auf diese Plastiken, und zwar die Prager Firma CTR. Der entfachte Streit ist noch nicht beigelegt. Die Freimaurer haben nun der Baufirma einen Vorschlag gemacht, von den Figuren einen Abguss bzw. Kopien anzufertigen.
"Das Schmuckstück" des Vortrags bildeten die einbezogene Kurzdarstellung der Entstehungsgeschichte von Onlineshops und Besonderheiten deren Funktionierens. Zum Schluss wurde betont, dass der Internet-Handel ein gutes konkretes Beispiel der Einführung fortschrittlicher Technologien in den Alltag moderner Zivilgesellschaft ist. Der Vortrag stieß bei den Seminarteilnehmern auf ein sehr hohes Interesse. Eine Menge von Fragen und eine rege Diskussion können davon Zeugnis ablegen.
Ein großes Interesse der Anwesenden galt sowohl dem Vortrag selbst als auch den darin enthaltenen Tatsachen samt dem Anschauungsmaterial.