Im zweiten Halbjahr 2022 haben wir aktiv am Projekt "Das 21. Jahrhundert: Blick auf die Vergangenheit. Die verschwundenen Meisterwerke Dresdens" gearbeitet. Dieses Vorhaben konnten wir umsetzen dank dem Bundesprogramm "Demokratie leben!" und dem Städtischen Projekt "Lokales Handlungsprogramm für ein vielfältiges und weltoffenes Dresden". Wir rechnen auch in Zukunft mit der unschätzbaren Hilfe beider Programme.
Das Ergebnis dieser Arbeit ist die Schaffung von 9 Plakate, einen Film und Herausgabe eines Heftes zum Thema "Das 21. Jahrhundert: Blick auf die Vergangenheit".
Die Architektur widerspiegelt stets Ideale und den Alltag der Menschen, den Zeitgeist, soziale und politische Realien der jeweiligen Zeit. In unserer Arbeit wollten wir zeigen, inwieweit sich das Erscheinungsbild Dresdens infolge des Zweiten Weltkriegs verändert hat.
Auch jetzt leben wir in der schwierigen Zeit. Wieder steht die Welt am Rande des Weltkrieges … Wieder sehen wir die Gefahr der Revision der Grenzen, Gesetze, Verträge und der Politik. Wieder ist die Zeit der Veränderungen da …Was bringt sie uns diesmal? Entwicklung oder Sackgasse, Prosperität oder Katastrophe, Frieden oder Krieg? Und was bedeutet "uns"? Uns allen oder nur einer Gruppe, einer Nationalität oder einem einzelnen Staat? Kann es wirklich so sein, dass die Geschichte uns nichts lehrt?
Während wir in die Geschichte eintauchen, versuchen wir die Tendenzen, Gesetzmäßigkeiteten von Ereignissen und Erscheinungen aufzufangen und das, was einmal schon geschehen ist mit den Ereignissen hier und jetzt in Verbindung zu bringen.
Für Durchführung von Seminaren sind neun farbenprächtige Plakate geschaffen. Darauf sind die heutigen Ansichten Dresdens im Vergleich mit den Archivfotos der architektonischen Meisterwerke präsentiert, die sich dort früher befunden haben. Deutsche Texte stehen auf den Plakaten neben ihrer russischen Übersetzung. Die Exposition wird von einer Broschüre in Deutsch mit einer Einlage in Ukrainisch begleitet. In der Broschüre sind im Vergleich mit den Plakaten ausführlichere Informationen enthalten. Jeder Seminarteilnehmer kann diese Broschüre mitnehmen, um sich mit dem Material ausführlicher zu befassen.
Diese Arbeit ist von uns als Pilotprojekt gedacht und wir hoffen daher auf weitere Unterstützung Dresdens, der Hauptstadt Sachsens. Wir danken allen, die uns bei unserer Arbeit unterstützt haben, insbesondere unseren Korrektoren-Germanisten Alla Berndt sowie dem Initiator dieses Projektes Dr. Juri Tsoglin.