Dr. rer. nat. Vladimir Kartsovnik, Dipl.-Chemiker,
Vorstandmitglied
Doktor Vladimir Kartsovnik absolvierte die Moskauer Hochschule für chemische Technologie "D.I. Mendelejew" in der Fachrichtung Technologie von hochmolekularen Verbindungen. Er arbeitete im Institut für Chemische Physik der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, im Allunionsinstitut für synthetische Harze in Vladimir, im Weiteren im Allunionsinstitut für sekundäre Rohstoffe in Mytischtschi, Gebiet Moskau sowie in anderen Forschungsstätten.
1974 hat Dr. Kartsovnik seine Doktorarbeit verteidigt. Er verfügt über Erfahrungen auf den Gebieten Polymersynthese, Polymerisationskinetik, Erforschung von physikalisch-mechanischen Eigenschaften der Polymere und der polymeren Compounds sowie Technologie der Verarbeitung von Polymeren und Compounds. Er hat 55 Veröffentlichungen, darunter für seine Erfindungen 10 Urheberscheine und Patente der Russischen Föderation.
Seit seiner Übersiedlung in die BRD 1999 befasst sich Dr. Kartsovnik mit der Lösung einiger theoretischer Probleme zur Berechnung und Prognose von physikalisch-mechanischen Eigenschaften der Polymerstoffe auf der Grundlage eines neuen Herangehens an die Abhängigkeit der Deformationseigenschaften von der Beanspruchung auf der Grundlage von rheologischen Grundmodellen von Maxwell und des viskoelastischen Körpers. Dieses Herangehen beruht auch auf den Theorien von Frenkel und Eyring über den thermoaktivierenden Mechanismus des Fließens.
Von Dr. Kartsovnik wurden interessante und perspektivische Ergebnisse erzielt, die es ermöglichen, mechanisches Verhalten von Festkörpern unter der Beanspruchung bei Dehnung, Spannungsrelaxation und Kriechen beschreiben zu lassen. Geklärt wurde der Mechanismus der Viskositätsanomalie bei Erforschung des Verhaltens von Polymerschmelzen unter der Einwirkung der Schubspannung, was die Viskosität von Polymeren im breiten Bereich der Geschwindigkeiten und Schubspannungen prognostizieren lässt. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse ist es insgesamt möglich, mechanisches Verhalten von Polymerstoffen in beliebigen Zeitintervallen und bei beliebiger Temperatur vorherzusagen. Dies kann sehr nützlich für die Erstellung einfacherer und effektiverer Berechnungs- und Prognoseverfahren de mechanischen Eigenschaften von Polymerstoffen sein und zum besseren Begreifen von den darin verlaufenden physikalischen Prozessen unter mechanischer Einwirkung beitragen.