Zum 1.01.2020 wurde die 1.Phase unseres Projektes "Migranten und Flüchtlinge erforschen das Dresdner Kulturerbe: Architekt Jürgen Mehlhorn – der Retter und Bewahrer den Dresdner Barockstil" beendet. Im Rahmen des Projektes wurde es geplant, eine Gedenktafel in Form eines Flachreliefs zu schaffen und auf einem der restaurierten Häuser auf der Hauptstraße zu installieren. Nach der 1.Phase wurde Entwurf der Gedenktafel entwickelt und die Platzierung auf der Wand des Societaetstheaters abgestimmt. Das Projekt gefördert durch das Stadtbezirksamt Neustadt/Altstadt.
Entwickelt und installiert im Jahr 2020 von der Gesellschaft für Kultur, Ingenieurwesen und Wissenschaften e.V.; Autor des Entwurfs - Konstantin Arkush. Gefördert von der Landeshauptstadt Dresden.
Mit diesem Projekt wollen wir die Kenntnisse über Jürgen Mehlhorn als einen wundervoller Architekten und leidenschaftlichen Dresdner Bürger einem breiten Kreis der Dresdner vermitteln und die Erinnerung an ihn bewahren.
Über Jürgen Mehlhorn:
Jürgen Mehlhorn (31.03.1952 - 09.08.2016) - war Architekt , Restaurator und Denkmalpfleger, Retter und Bewahrer barocker Bürgerhäuser in Dresden und Baudenkmäler in Deutschland, Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande.
Bereits seit den 1970er Jahren begleitete er maßgeblich wissenschaftlich und restauratorisch die Wiederherstellung der Hauptstraße, deren damals marode und verunstaltete historische Bausubstanz er sehr aufwändig in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzte. Auch in der Königstraße und der Rähnitzgasse restaurierte er kostbare Bürgerhäuser.
Den Erhalt des Societaetstheaters an der Dreikönigskirche und des zugehörigen Barockgartens verdanken wir Mehlhorn, denn er konnte den Abriss des Gebäudes durch eine List verhindern: indem er historische Türen, Fenster und Werksteine in das marode Gebäude trug, bewegte er die DDR-Behörden dazu, es als Lagerhaus für wiederverwertbare Baumaterialen zu erhalten. Nach der Wende versetzte er das Haus dann in akribischer Kleinarbeit und restauratorischer Perfektion in den Zustand um 1750. Im Jahr 1999 konnte der Theaterbetrieb aufgenommen werden.
Mehlhorn setzte sich auch für den Wiederaufbau des Dresdner Neumarkts ein. Schon vor der Wende befasste er sich mit dem inzwischen wiederaufgebauten Quartier VIII zwischen Schloßstraße und Johanneum, dessen hohe Zahl an Rekonstruktionen wir ihm verdanken. Für seine Verdienste bekam Mehlhorn 2001 das Verdienstkreuz am Bande verliehen.
Wir danken allen, die uns bei unserer Arbeit unterstützt haben, insbesondere unseren Korrektoren-Germanisten Dr. Ute Baum und Alla Berndt sowie dem Initiator dieses Projektes Dr. Juri Tsoglin.